Sonstiges
Erläuterungstafeln mit Übersichtsplan
Im Jahr 2011 wurden einige mittelalterliche Wehranlagen mit einer Erläuterungstafel und einem Übersichtsplan versehen. Das betrifft die slawische Burganlage Pantlitz und die mittelalterlichen Turmhügelburgen Pantlitz, Todenhagen und Hessenburg. Neben einer allgemeinen Beschreibung der Objekte wird ein kurzer Überblick zur Lokalgeschichte wiedergegeben. Ein kleiner Anfang für die touristische Erschließung der ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmale in unserer Region. Mancherorts vermisst man jedoch das Verständnis und mangelndes Geschichtsbewusstsein oder nimmt die Zerstörung bereits vorhandener Tafeln einfach hin. Als Beispiel für die neue Beschilderung soll die Turmhügelburg von Hessenburg dienen. Nachfolgend kann eine Diashow zu bereits erarbeiteten zeichnerischen Rekonstruktionsversuchen von Burgwallanlagen und Turmhügelburgen betrachtet werden.
Kurzbescheibung
Im Verlauf der deutschen Ostbesiedlung im 13. Jahrhundert erwarben viele Kleinadlige Ländereien im eroberten slawischen Gebiet als Lehen von deutschen und slawischen Fürsten.
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Als Lokatoren warben sie deutsche, slawische, niederländische und dänische Siedler an, rodeten Waldflächen und legten neben den slawischen Siedlungen neue Dörfer und Fluren an.
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Die von ihnen errichteten Rittersitze dienten dem persönlichen Schutz und der Repräsentation ihres Standes und wurden in unterschiedlicher Größe und Form errichtet. Die kleineren Anlagen, nur mit
Wohnturm bestanden, bezeichnet man als Turmhügel. Die größeren Anlagen, mit Turmhügel und Vorburg, nennt man Turmhügelburgen. Mit einem Wassergraben umgeben, boten diese Wehranlagen im Flachland
ausreichend Schutz. Die bauliche Ausführung der Wohntürme reichte vom bescheidenen Holzbau über den Fachwerkbau bis hin zum kompletten Steinbau.
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Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen verloren diese kleinräumigen Wehranlagen an Bedeutung und wurden aufgegeben. Häufig sind die Turmhügel am Rande der Gutsparks zu finden.
Turmhügelburg Hessenburg |
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1285 |
die Familie van dem Bughe fand mit dem Ritter |
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1291 |
war er bereits im Besitz des Dorfes Schlechtemühl |
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1295 |
mit seinen drei Söhnen und vier Knappen ordnet er die Feldmark und die |
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Anfang 14. Jhd. |
erhielt die Familie von Gristow, eine Nebenlinie des rügischen Fürstenhauses, Schlechtemühl zu Erbrecht vom Rügenfürsten. |
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1699 |
musste Hans von Gristow, schwer verschuldet, den Besitz an den |
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1786 |
erwarb die Familie von Hesse Schlechtemühl. |
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1840 |
erfolgte die Umbenennung des Ortes in Hessenburg |
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Der Turmhügel wurde zum Erbbegräbnis der neuen Gutsherschaft umgestaltet. |