Wir bauen eine Handspindel und Spinnen

Wir bauen eine Handspindel und Spinnen

Die Handspindel zum Spinnen beliebig langer Fäden aus Wolle oder Leinen erfunden. Diese ermöglichten die Herstellung von Kleidung. In Mitteleuropa war das Spinnen seit der Jungsteinzeit bekannt. Dies beweisen die von Archäologen gefundenen Spinnwirtel.
Eine Handspindel besteht aus einem Spinnstab (aus Holz) und einem Spinnwirtel (z. B. aus Ton). Dieser Spinnwirtel dient als Schwungmasse. Unsere Spinnwirtel haben einen Durchmesser von fünf Zentimeter. Er wurde so auf den Spinnstab gesteckt, daß er am verdickten Ende des Stabes festsaß.
So funktioniert die Handspindel:
Der Spinnfaden wird am oberen Ende der Spindel befestigt. Die Handspindel, frei am Spinnfaden hängend, wird nun in eine rasche Drehung versetzt. Es wird immer neue Wolle zugeführt und in der gewünschten Fadenstärke gezogen. Wenn die Spindel fast den Erdboden berührt, wird der nun entstandene Faden auf den Stab gewickelt. Nun beginnt der Vorgang von vorn.
Erst mit dem Aufkommen des Spinnrades im 13. Jh. wurde die Handspindel allmählich abgelöst.

Martine Triesch